Lautsingen

Beim Naturjodeln werden nur Laute (Vokale) gesungen, gelegentlich mit Konsonanten als «Bindemittel» versehen.

Diese Art des Singens ist weit verbreitet. Längst nicht nur in Alpenländern wird auf diese Weise gesanglich Freude und Schmerz ausgedrückt.

Und das Lautsingen ist alt, sehr alt. Die literarischen Spuren – u.a. vom grossen deutschen Musikethnologen Marius Schneider ermittelt und zusammengetragen – reichen zurück in die Zeiten und Welten der ägyptischen Pharaonen.

Bei ihren «Nachfahren», den koptischen Christen, ist der Vokalgesang heute noch in ihren Gottesdiensten zu hören.

Auch der so genannte «Jubilus» im Gregorianischen Choral entspricht dem Laut- oder Vokalsingen, wenn lange Passagen auf einem einzigen Vokal gesungen werden, beispielsweise auf dem letzten «a» des «Halleluja».

Für Marius Schneider war klar, dass die Wörter «Jodel» und «Jubel» enge Verwandte sind.

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09.07.2019